Familie mit… Hund..?

StatusQuo:

Wir, zwei Erwachsene, seit 2020 mit Junior und seit 2021 mit Hund(en) unterwegs. Hunden? Ja, richtig. Wir haben uns für zwei Fellnasen entschieden, um im Zuge der „Vermenschlichung“ uns mit dem Gedanken brüsten zu können, das einer somit ja nie alleine ist. Zuallererst kam ein klassischer Familien-Hund, der sich als brutaler Dickkopf herausstellt – Labrador-Retr. in schoko-braun, gefolgt von einem, man glaubt es kaum, Rauhaardackel.

Wie kam es dazu? Long story long.

Meine wunderbare Frau wollte schon immer einen Rauhaardackel und als „Wunscherfüller“ denkt man ja regelmäßig darüber nach, umso öfter man mit diesem Wunsch konfrontiert wird. Ich selbst wollte ebenfalls stets einen Hund. Zuerst einen Australian Sheppard, welcher uns gut gefallen, aber damals nicht zu Lebenssituation passte. Irgendwann, genauer gesagt 2021, waren wir soweit und alles ging auf einmal recht schnell. Großer Garten – check… nur ist das eben nicht alles.

Welche Rasse soll es sein? Klar, familienfreundlich. Wie selbstständig? Sportlich?
Besonderheiten der Rasse(n)? Aufmerksamkeits-Intensiv? Entwickelt starken Bewegungsdrang?

Für mich war es zu dem klar, ich möchte keinen Hund mit langer, intransparenter Vergangenheit. Wenn, dann von vorn, richtig, (fast) alles falsch machen 🙂 . Die Wahl fiel schnell auf eine Rasse, den Labrador Retriever. Aber woher kommt unser Labrador denn nun? Fragwürdig oder Zucht? Welcher Linie soll er angehören (Show/Arbeit/Sport)?

Glücklicherweise haben wir eine vertrauensvolle Züchterin gefunden, welche wir gerade mit ihrem aktuellen Wurf entdeckten und sogar noch das Glück hatten, Braun und Rüde in Welpenform noch nicht final untergebracht zu haben. Nach zwei Besuchen mit Junior war uns zumindest klar, ja Labrador, auch gerne von dieser Zucht und Hund und Kind tut auch irgendwie, nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten. Züchter mit Stammbaum, Zulassung und Prüfungen von Erbkrankheiten, lassen sich natürlich die Welpen auch etwas, kostendeckend versteht sich, kosten. Das war uns aber im vornherein klar.

Wir sahen, er eroberte und zog ein. Ein Fellknäul. Und was nun?

Einem eineinhalb-jährigen Kleinkind einen Welpen vorzusetzen, zuerst eine tolle Idee für Kind und Hund, doch die Aufmerksamkeit, welche man eigentlich auf das Kind richten möchte, benötigt nun der Welpe. Stubenreinheit, Kommandos, Do´s & Dont´s – stetige, situative Analyse und Korrektur des Verhaltens. Morgens, Mittags, Abends und in der Nacht, denn Welpen halten auch nachts, gerade am Anfang, nur bedingt ein. Dazu müssen wir sie quasi emphatisch hinführen, was zeitaufwendig ist. Rechnet wenn es gut läuft mit acht Wochen, wenn der Welpe mit ebenfalls acht Wochen zu Euch kommt, bis sich eine Routine entwickelt hat – für alles.

Sechs Monate später kam der Gedanke zurück. „Ist es nicht schöner wenn sie zu zweit daheim wären?“ und schon waren wir wieder im Geschäft. Internet an, Rauhaardackel, weil es mit dem ersten ja eigentlich dann doch recht gut geklappt hat (bis auf seinen Sturrkopf). In Bayern gefunden, vom Bauernhof, Rüde, keine Jagdlinie und gut sozialisiert. Na dann, warum nicht.

Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sich diese zwei Knalltüten, auf Anhieb verstehen und nun zwei Sturrköpfe sind. Das gibt es allerdings so nicht überall. Der Dackel, nennen wir ihn Rasputin, ist ein Kuschler und eine Diva vor dem Herren, aber auch ein sehr intensiver Garten-Buddler. Unser Labbi hingegen sucht auch mal den Rückzug, brauch auch seine Rückzugsorte und möchte einfach nur überall dabei sein – immer und überall versteht sich.

Ich möchte nun keine Werbung für eine der Rassen machen, jedoch herausstellen, das es gerade im anfänglichen Familien-Leben, zu Erschütterungen der Familien-Macht, kommen kann. Unter anderem Nachts auf die Couch mit dem fiependen Welpen ziehen.

Aber vergesst niemals, die Teppiche erstmal einzumotten!

Es gibt kein Pauschal-Rezept, aber wenn ich eins finde, veröffentliche ich es hier, so stay tuned!